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Die perfekten Eiswürfel selber machen – ein echter Blickfang

Juni 13, 2021

Sommer, Sonne und ein kühles Getränk. Klingt das nicht toll? Ein perfekter Cocktail – egal, ob es ein alkoholischer Drink ist, oder eine fruchtige Limo – braucht natürlich auch perfekte Eiswürfel. Klingt vielleicht banal, ist es aber gar nicht. Denn Eiswürfel aus dem Gefrierfach oder der Tiefkühltruhe sind meist trüb und milchig. Viel hübscher sehen sie aber aus, wenn sie klar sind. Besonders dann, wenn man noch Blüten oder Früchte mit einfriert. Erst mit durchsichtigen Eiswürfeln kommen die bunten Farben richtig zur Geltung.

Machen wir also einen kleinen Ausflug in die Physik: Normalerweise gefrieren die Eiswürfel im Eisfach von außen nach innen. Die Luft, die beim Gefrieren freigesetzt wird, kann aber dann nicht mehr entweichen. Darum entstehen kleine Luftkammern, die die Eiswürfel anschließend milchig erscheinen lassen.

Kleine Tricks für große Effekte

Mit ein paar kleinen Kniffen lässt sich das aber umgehen. Die Form und die Größe der Eiswürfel spielen dabei keine Rolle. Relevant sind die Temperatur und die Gefrier-Richtung.

Einige Barkeeper kochen das Wasser vorher ab. Damit ist man schon ein paar Gase und Mineralien los – aber klar sind die Eiswürfel damit auch noch nicht. Dennoch ist es gut, warmes bis heißes Wasser zu verwenden. Es muss aber nicht abgekocht werden. Heißes bzw. warmes Leitungswasser tut es auch. Es ist viel wichtiger, dass die Eiswürfel möglichst langsam gefrieren. Wer die Möglichkeit hat, sollte sein Eisfach deswegen wärmer einstellen – zum Beispiel auf -1°C, oder -2°C. So entsteht deutlich weniger Trübung.

Aber auch die Geschwindigkeit alleine macht noch keine klaren Eiswürfel – Du musst auch die Gefrier-Richtung beeinflussen. Das funktioniert ohne spezielle Eiswürfelmaschine nur indem Du mit einer Isolierung arbeitest. Dazu stellst Du die gefüllte Eiswürfelform in eine Box, die Du dann mit Alufolie bedeckst. So wird die Kälte von oben abgehalten und die Eiswürfel gefrieren langsam von unten nach oben und die Luft kann entsprechend nach oben ausweichen.

Diese Methode braucht natürlich ein bisschen Geduld. Also rechtzeitig mit dem Einfrieren beginnen – mindestens 24 Stunden bevor Du Deinen Cocktail in der Sonne genießen möchtest.

Hast Du eine besonders große Kühltruhe, so kannst Du Dein heißes Wasser auch in eine Kühlbox füllen und diese dann in den Gefrierschrank stellen. So werden alle Seiten geschützt und das Wasser kann langsam von oben nach unten gefrieren. Die Gase entweichen nach unten – und das Eis bleibt klar. Dann musst Du allerdings die Eisplatte noch in kleine Stücke schneiden.

Diese Art des Einfrierens braucht allerdings noch viel mehr Geduld. Denn eine etwa 10cm dicke Eisschicht braucht bei -20°C etwa 3 Tage, bis sie gefroren ist.

Es gibt übrigens auch kleinere, isolierte Kühlbehälter. Die funktionieren auch sehr gut.

Gut zu wissen

Klare Eiswürfel sehen nicht nur viel stylischer aus – sie haben auch einen zusätzlichen Effekt: Da klares Eis weniger eingeschlossene Gase und damit eine höhere Dichte besitzen, schmelzen sie langsamer. Der Drink verwässert also nicht so schnell.

Kreative Eiswürfel – so einfach geht’s

Durchsichtige Eiswürfel sind schon wirklich super – aber mit ein paar Blüten drin, werden sie noch so viel schöner. Bunte, essbare Blüten findest Du im Garten. Hübsch sind Gänseblümchen, die Blüten der Kapuzinerkresse, Lavendel, Rosenblätter oder Ringelblume. Auch mit Kräutern kannst Du Deine Eiswürfel machen. Eigentlich kannst Du alles verwenden, was Dir gefällt – es muss nur essbar sein.

Natürlich wirken die eingeschlossenen Blüten und Kräuter in klaren Eiswürfeln besonders schön und kommen viel besser zur Geltung als in „normalen“ Eiswürfeln. Die Mühe lohnt sich wirklich. Um ein bisschen Arbeit zu sparen, verwende einfach Getrocknete Blüten BLÜTENLIEBE. Da hast Du alle knalligen Farben schon fertig gemischt.

Übrigens kannst Du natürlich auch Früchte nehmen. Kirschen, Himbeeren, Johannisbeeren oder Heidelbeeren sehen in Eis eingeschlossen besonders schön aus. Blüten- oder Früchte-Eiswürfel in einem Glas Sekt oder Secco, machen aus dem Getränk eine Augenweide.

Noch ein paar Eiswürfel-Ideen

Um Deinen Lieblingssaft nicht zu verwässern, bereite aus dem gleichen Saft einfach Eiswürfel zu. Rote Säfte eignen sich dafür natürlich besonders gut. Denn auch in einem Glas Mineralwasser wirken sie besonders hübsch – und geben gleichzeitig einen leicht fruchtigen Geschmack ab. Wer sich noch mehr Mühe machen möchte, kann auch zwei unterschiedliche Saftfarben nehmen und Streifen kreieren. Dazu Schicht für Schicht gefrieren lassen. Das braucht natürlich entsprechend Zeit. Aber zweifarbige Eiswürfel halb und halb reicht für den Effekt schon aus.

Bleibt vom Frühstück noch etwas Kaffee übrig, fülle ihn in eine Eiswürfelform. Du kannst auch noch etwas Milch dazu geben – und wenn Du es süßer magst, auch gerne noch ein bisschen Honig. Diese Kaffee-Eiswürfel sind perfekt für Deinen Eiskaffee. So wird er nicht verdünnt, wenn das Eis schmilzt.

Für kalte Sommergetränke oder Cocktails kannst Du auch wunderbar Fruchtbällchen verwenden. Mit einem Kugelausstecher das Fruchtfleisch zum Beispiel aus unterschiedlichen Melonen ausstechen, die Fruchtbällchen in einem Gefrierbeutel ins Eisfach legen und dann verwenden. Das geht auch wunderbar mit Gurke für einen Gin Tonic.

Wir wünschen Euch viel Spaß beim ausprobieren.

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