Jeder Einzelne kann die Welt mit kleinen Dingen besser machen

Dezember 29, 2019

Heute stellen wir Dir unser Herzensprojekt Standpunkt e.V. vor. Wir unterstützen die Hilfsorganisation bereits seit unserer Gründung und berichten regelmäßig in unserem Magazin über die neuesten Projekte.

„Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern.“ Diese afrikanische Weisheit bringt auf den Punkt, was der gemeinnützige Verein Standpunk vertritt: Jeder Einzelne kann die Welt mit kleinen Dingen besser machen. Deshalb engagiert sich der Verein dort, wo dringend Hilfe benötigt wird. Wo Menschen in Not geraten sind, die Natur Hilfe braucht und wo Tiere Schutz suchen.

Das aktuelle Herzens-Projekt des Vereins führt in ein kleines rumänisches Städtchen namens Anina. Bereits vor einigen Jahren begann Standpunk e.V. sich in Rumänien zu engagieren. Zunächst beschränkte sich die Unterstützung auf Hilfsgüterlieferungen. Anfang 2019 fuhr das Team das erste Mal gemeinsam nach Anina, um sich vor Ort ein eigenes Bild zu machen. Allen war sofort klar: „Hier müssen wir dringend helfen“, erzählt Tanja Hammerl, Gründerin der Hilfsorganisation.

Eingebettet in eine wunderschöne Landschaft, leben die Menschen hier in Hoffnungslosigkeit. Es fehlt an allem. An finanziellen Mitteln, an Schutz, an Nahrung, an Holz für den Winter, an Hygieneartikeln … und vor allem: an einer Perspektive. Es sind hoffnungslose Kinder- und Hundeaugen, denen man in Anina begegnet. Hier, hoch oben im Banatar Gebirge, nur 1.000 Kilometer von Deutschland entfernt, mitten in Europa, kriecht die Armut um jedes Haus.

Die Geschichte dieser kleinen Stadt berührt. Bei einer Methangas-Explosion 2006 schloss die rumänische Regierung das letzte Bergwerk in Anina. Für über 2.000 Menschen bedeutete das den Weg in die Arbeitslosigkeit. Viele wanderten aus. Die Einwohnerzahl von Anina sank von 18.000 auf 8.000 Einwohner. Auf der Suche nach Arbeit, zogen sie nach Frankreich, Deutschland oder Österreich und kehrten Anina den Rücken zu. Was übrig bleibt ist Armut. Armut, die vor allem Kindern, Senioren und Tieren die Hoffnung auf ein besseres Leben nimmt.

Durch die Verteilung von Holz für den Winter, Lebensmittelpaketen, finanzieller Unterstützung und Futter und Pflege für die Tiere, wolle das Standpunkt Team erstmal die akute Not lindern. „Das ist aktuell lebensnotwenig. Denn jeden Winter erfrieren hier die Menschen und Tiere.“ Langfristig wolle man aber die Menschen vor Ort dabei unterstützen, ihr Einkommen selber zu bestreiten – und zwar dort, wo sie leben – in Anina.

Bei dem Engagement in Anina stehen aber nicht nur die Einwohner im Fokus, sondern auch die vielen Tiere, die hier leben. Denn: „Wer selbst in Not geraten ist und um sein eigenes Überleben kämpft, für den ist es fast unmöglich sein Tier mit mehr als dem Notwendigsten zu versorgen.“ Im ersten Schritt hat Standpunkt e.V. dafür gesorgt, die Hunde von der Kette zu holen. Dafür wurden Zwinger und Hütten gebaut, die Schutz vor Sonne oder Kälte bieten und den Vierbeinern den Auslauf ermöglichen, den sie benötigen. Zusätzlich sorgt das Standunkt-Team für ausreichend Tierfutter und tierärztliche Versorgung. Auch den vielen streunenden Hunde, darunter unzählige Welpen, will der Verein ein besseres Leben ermöglichen. Daher finanziert Standpunkt aktuell den Umbau des Tierheims in Anina und richtet eine Kastrationsstation ein.

„Aktuell organisieren wir die Praxisausstattung. Die Räume müssen renoviert werden und wir brauchen dringend Heizmöglichkeiten. Viele Hunde versorgen wir derzeit noch an den Stellen, wo sie sich aufhalten und bringen sie privat unter. Es sind so viele Welpen dabei, deren Mütter dringend Futter und Wärme brauchen, um die kleinen Zwerge gut versorgen zu können.“

Die Tiere sollen ein schönes Zuhause mit genügend Auslauf und artgerechter Verpflegung bekommen. Und das Wichtigste: Kein Hund soll mehr verhungern, erfrieren oder grundlos eingeschläfert werden.