Einen kleinen Kräutergarten anzulegen ist eine sinnvolle und relativ einfache Aufgabe. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um Deinen eigenen Kräutergarten anzulegen:
Schritt 1: Planung
- Standortwahl: Wähle einen sonnigen Standort. Die meisten Kräuter benötigen mindestens 6 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag.
- Platzbedarf: Überlege, wie viel Platz Du hast. Ein kleiner Kräutergarten kann in Töpfen auf dem Balkon oder in einem kleinen Beet im Garten angelegt werden.
Schritt 2: Material und Werkzeug beschaffen
- Behälter: Töpfe, Pflanzkübel oder ein kleines Gartenbeet besorgen.
- Erde: Gute Qualität, gut durchlässige Erde oder spezielle Kräutererde ist perfekt.
- Samen oder Setzlinge: Für den Anfang sollte man vermutlich besser Setzlinge kaufen, da sie nicht mehr so anfällig sind und schneller zu verwenden sind.
- Werkzeug: Handschaufel, Gießkanne, eventuell eine kleine Gartenschere.
Schritt 3: Vorbereitung
- Behälter vorbereiten: Wenn Du Töpfe oder Pflanzkübel verwendest, sorge für Drainagelöcher, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.
- Erde vorbereiten: Fülle die Behälter oder das Beet mit Erde. Mische etwas Kompost unter die Erde, um die Nährstoffversorgung zu verbessern.
Schritt 4: Pflanzen
- Pflanzabstand: Beachte den empfohlenen Pflanzabstand auf den Samenpackungen oder Etiketten der Setzlinge. Meist neigt man dazu zu nah un dzu viel zu pflanzen. Die Kräuter wachen aber erstaunlich schnell.
- Samen säen: Wenn Du Samen verwendest, säe sie gemäß den Anweisungen auf der Verpackung. Normalerweise werden die Samen leicht mit Erde bedeckt und dann vorsichtig gegossen.
- Setzlinge pflanzen: Grabe kleine Löcher, setze die Setzlinge ein und drücke die Erde um die Wurzeln fest.
Schritt 5: Pflege
- Gießen: Halte die Erde feucht, aber nicht zu nass. Junge Pflanzen benötigen regelmäßig Wasser, während etablierte Kräuter weniger häufig gegossen werden müssen.
- Unkraut entfernen: Entferne regelmäßig Unkraut, das um die Kräuter herum wächst. Unkraut nimmt den Kräutern sonst die Nährstoffe.
- Düngen: Dünge sparsam, da Kräuter in nährstoffarmer Erde besser wachsen. Einmal im Monat mit einem organischen Dünger reicht meistens aus.
- Ernte: Ernte regelmäßig, um das Wachstum zu fördern. Schneide die Kräuter am Morgen, wenn die ätherischen Öle am stärksten sind.
Schritt 6: Schädlinge und Krankheiten bekämpfen
- Kontrolle: Überprüfe die Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten.
- Natürliche Methoden: Verwende natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel wie Neemöl oder Seifenwasser.
Tipps
- Töpfe sortieren: Verschiedene Töpfe für verschiedene Kräuter können verhindern, dass aggressive Pflanzen wie Minze die anderen überwuchern. Außerdem gibt es auch immer Kräuter, die sich besser oder schlechter vertragen. Deswegen am besten immer nur ein Kraut pro Pflanzgefäß.
- Etikettieren: Beschrifte deine Pflanzen, damit du immer weißt, welches Kraut wo wächst. Das ist besonders wichtig, wenn Du Setzlinge nimmst und ein Kräuterbeet hast. Da kann man schon mal schnell durcheinander kommen.
- Indoor-Kräutergarten: Wenn du keinen Außenbereich hast, kannst du auch drinnen auf einer sonnigen Fensterbank Kräuter anbauen.
Für einen kleinen Kräutergarten eignen sich besonders gut Kräuter, die pflegeleicht sind und wenig Platz benötigen. Hier sind einige der besten Kräuter für Deinen Garten:
1. Basilikum pflanzen
- Verwendung: Ideal für italienische Gerichte, Pesto und Salate.
- Pflege: Braucht viel Sonne und regelmäßiges Gießen.
- Besonderheiten: Ständig neue Triebe ernten, um buschiges Wachstum zu fördern.
2. Petersilie
- Verwendung: Vielseitig einsetzbar in Suppen, Saucen und als Garnierung.
- Pflege: Bevorzugt Halbschatten bis volle Sonne und gleichmäßige Feuchtigkeit.
- Besonderheiten: Es gibt glatte und krause Sorten.
3. Thymian
- Verwendung: Perfekt für kräftige Gerichte, Eintöpfe und als Gewürz.
- Pflege: Benötigt volle Sonne und gut durchlässige Erde. Mäßig gießen.
- Besonderheiten: Sehr aromatisch und auch als Zierpflanze geeignet.
4. Rosmarin
- Verwendung: Ideal für Herzhaftes, Kartoffeln und Brot.
- Pflege: Braucht viel Sonne und durchlässige Erde. Weniger häufig gießen.
- Besonderheiten: Verholzt mit der Zeit, daher regelmäßiger Rückschnitt empfohlen.
5. Minze
- Verwendung: Gut für Tee, Desserts und Salate – und für die orientalische Küche
- Pflege: Halbschatten bis volle Sonne und feuchte, aber gut drainierte Erde.
- Besonderheiten: Wächst sehr schnell und invasiv, daher besser in Töpfen halten.
6. Schnittlauch
- Verwendung: Perfekt für Salate, Quark und Suppen.
- Pflege: Bevorzugt volle Sonne bis Halbschatten und gleichmäßige Feuchtigkeit.
- Besonderheiten: Regelmäßig ernten, um neues Wachstum zu fördern.
7. Oregano
- Verwendung: Wichtiges Gewürz in der mediterranen Küche.
- Pflege: Benötigt volle Sonne und gut drainierte Erde. Wenig gießen.
- Besonderheiten: Aromatischer Geschmack, besonders in getrockneter Form.
8. Koriander
- Verwendung: Häufig in asiatischen und mexikanischen Gerichten.
- Pflege: Bevorzugt volle Sonne bis Halbschatten und gleichmäßige Feuchtigkeit.
- Besonderheiten: Schnell wachsend, regelmäßig ernten.
9. Dill
- Verwendung: Gut für Fischgerichte, Gurkensalat und Saucen.
- Pflege: Braucht volle Sonne und gleichmäßige Feuchtigkeit.
- Besonderheiten: Einjährige Pflanze, die sich selbst aussäen kann.
10. Salbei
- Verwendung: Eignet sich gut für Nudelgerichte, Tee und als Gewürz.
- Pflege: Bevorzugt volle Sonne und gut durchlässige Erde. Weniger häufig gießen.
- Besonderheiten: Verholzt mit der Zeit, daher regelmäßig schneiden.
Tipps für die Auswahl:
- Wachstumsbedingungen: Achte darauf, Kräuter mit ähnlichen Licht- und Wasserbedürfnissen zusammen zu pflanzen.
- Platzbedarf: Plane genug Platz für die Wurzeln und das Wachstum der Pflanzen ein.
Mit diesen Kräutern hast Du eine gute Basis für deinen kleinen Kräutergarten und kannst eine Vielzahl von Gerichten verfeinern und genießen. Viel Spaß beim Gärtnern!
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